Ziel des "Digitalen philologisch-etymologischen Wörterbuchs der altanatolischen Kleinkorpussprachen" ist es, erstmals eine vollständige lexikographische Aufarbeitung des Textkorpus der "kleinen" altanatolischen Sprachen zu bieten. Dies umfasst die philologische Dokumentation des Wortgebrauchs in semantischer Hinsicht, in Bezug auf die Grammatik (Formen und Konstruktionen), die Dokumentation des Wortgebrauchs im Kontext (Kollokationsgewohnheiten, Phraseme), die Berücksichtigung des kulturgeschichtlichen Kontexts und die Dokumentation sprachhistorischer Bezüge der altanatolischen Kleinkorpussprachen untereinander sowie zum Hethitischen und zu den indogermanischen Sprachen. Dabei beinhaltet die sprachhistorisch-vergleichende, indogermanistische Perspektive eine zentrale wissenschaftliche Methode, die bei der lexikographischen und der damit eng verbundenen grammatischen Erforschung der luwischen Sprachen zur Anwendung kommt, z.B. bei der Bewertung strittiger Bedeutungsansätze und der Beurteilung grammatischer Analysen. Das Projekt "Digitales Philologisch-etymologisches Wörterbuch der altanatolischen Kleinkorpussprachen" wird eine Summa der lexikographischen Erforschung der altanatolischen Kleinkorpussprachen bieten und für die Hethitologie, Altorientalistik und Indogermanistik zu einem wichtigen Grundlagenwerk werden, das in digitaler Form über das Netz (mit vielfältigen Möglichkeiten für Suchanfragen) und im print-on-demand-Verfahren der Forscheröffentlichkeit und einem weiteren Kreis von Interessierten zugänglich gemacht wird.
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